Freitag, 17. August 2012

Ein Hauch von Seide (Burda101-9/2007)

... und genauso trägt es sich auch- das ist mein Kleid!


Eigentlich habe ich bisher nie ein Kleid in diesem Stil besessen und mich auch nicht daran getraut, da ich immer fand- das ist was für kleine und zierliche Frauen. Doch es gefällt mir auch an mir ausgesprochen gut.

Rundherum sehr luftig und bequem, nichts kneift und spannt und man fühlt sich trotzdem schick angezogen. Die Hitzewelle kann kommen ;-)!


Und sogar von der Seitenansicht ist es ok.!


Da hatte ich ein wenig Bedenken und fürchtete den typischen Schwangereneffekt.
Da mir der gemusterte Stoff nicht gereicht hatte, musste ich mit schwarzem Seidenkrepp kombinieren. Da war ich mir auch ein wenig unsicher! Wie breit mache ich die Schluppe und den Saumabschluss, dass das Schwarz noch harmonisch und nicht zu dominant wirkt.
Die Schluppe habe ich dann letztendlich um 3cm verschmälert und der Saum ist 2cm breiter wie die Schluppe- so passt es, denke ich, ganz gut.

Im Nackenbereich war mir das Schluppenband aber trotzdem zu breit, deshalb habe ich es einfach nach hinten zur Hälfte umgeschlagen und an der hinteren Kragenmittelnaht mit Stichen fixiert. Sieht optisch ein wenig schmaler aus, aber die Schleife kommt trotzdem in voller Breite schön zur Geltung. 


Bei diesem Kleid bin ich völlig ohne Overlock ausgekommen. Sämtliche Nähte sind französisch, die Armausschnitte mit Schrägstreifen versäubert und am schwarzen Kleidersaum und der Schluppenkragen wurde der Stoff zuerst von Rechts aufgenäht, nach links umgeschlagen, Nahtzugaben umgebügelt, festgesteckt und anschliessend wieder von Rechts mit meinem Schmalkantenfuss knappkantig abgesteppt.


So sieht man von Rechts keine Naht und man braucht sich nicht die Mühe zu machen, es von Hand zu nähen.

Das ist mein Schmalkantenfuss, der hat vorne dieses schmale Metallteil. Damit fährt man beim Nähen immer ganz dicht an der gewünschten Stoffkante entlang, so ist man immer so dicht an der Kante, dass die Stiche automatisch unsichtbar bleiben.


Das ist gleich nach dem Reissverschlussfuss für mich der wichtigste Nähfuss.

Mein Fazit zum Kleid: Ein sehr schöner Blusenschnitt, der sich super als Kleid eignet. Ich werde ihn mit Sicherheit nochmal nähen, vielleicht auch mal nur in Top- Länge, aber wieder ohne Ärmel.

Und nun gehts gleich wieder zum nächsten Kleid (wird langweilig, was? ;-)).
Da mein Knoten-Hauskleid bereits fleissig getragen wird und ich mich darin auch superwohl fühle, möchte ich noch einmal diesen Schnitt verwenden. Dieses Mal aus einem schwarzen Viskose-Jersey eine Stadt-taugliche Variante.

Nachtrag!
Etwas ganz Wichtiges vergessen. Burda empfiehlt für den oben genannten Schnitt, feine weichfallende Jerseystoffe. Ich habe deshalb einfach eine Nr. grösser gewählt und zusätzlich den Schnitt in der Schulterbreite ein wenig zurückgeschnitten, damit es sommerlicher und nach Kleid aussieht! Das waren schon alle Änderungen.

Mittwoch, 15. August 2012

Tragefotos (Burda 117-8/2009)

So, meinen letzten Arbeitstag habe ich gestern (noch mit viel Arbeit und Stress) absolviert und nun gibt es 3,5 Wochen Urlaub! Herrlich, ich weiss gar nicht, wann ich die letzten Jahre mal so lange am Stück frei hatte.
Heute haben wir hier ja schon wieder einen Feiertag und so habe ich mich heute morgen gleich an die versprochenen Tragefotos gemacht.

Voilà:


Hier jetzt mal ohne Gürtel, da wirkt es eher wie eine Tunika oder Kaftan:



Aber ich denke, ich werde es bestimmt immer mit Gürtel tragen. Den habe ich wie zufällig bei unserem letzten Ausflug nach Meran erstanden und lässt das Kleid (durch die Volant) nicht gar so romantisch-bieder erscheinen.


Man achte auf den Saumabschluss, da kann man ein wenig erahnen, wie hauchdünn das Kleid ist. Darunter trage ich natürlich wieder eines meiner heissgeliebten hautfarbenen Unterkleider, da sieht man nichts.

Der Stoff war sooo hauchdünn eigentlich auch nicht geplant, sondern aus der Not heraus entstanden.
Eigentlich ist es ein Baumwollkrepp (knittert auch ziemlich), vor vielen Jahren bereits gekauft und es sollte mal eine Bluse daraus entstehen und so waren es nur 2,-m Stoff. Da Kreppstoffe ja bekanntlich nicht 1,40m breit, sondern schmaler liegen, bekam ich nicht Vorder- u. Rückenteil aus einer Stoffbreite heraus. Mir fehlten da so ca 8cm! Was also tun?
 Ich sah schon mein geplantes Kleiderprojekt wie eine Seifenblase platzen. Aber dann kam mir die Idee, den Stoff einfach mal zu bügeln. Die Kreppstruktur lässt sich nun zwar nur noch erahnen, aber dafür bekam ich durch die neu gewonnene Stoffbreite alle Schnittteile heraus. Durch das Bebügeln wurde der Stoff natürlich viel dünner als im gekreppten Zustand. ...... und nein, ich möchte noch nicht an den Zustand nach der ersten Wäsche denken. Diesen Gedanken ignoriere ich völlig!!!
Einen wesentlichen Nachteil zeigte der nun sehr dünne Stoff bei der Verarbeitung. Das Gewebe war ja nun sehr viel lockerer, dadurch ließ sich kein Rollsaum an der Volant machen. Er franste immer wieder aus. Das gleiche Problem hatte ich auch beim ganz schmal genähten Saum der Volant. Da ich leider mit meinen Versuchen aufhören musste, sonst wäre die bereits zugeschnittene Volant völlig ruiniert gewesen (und für weitere hat mein Stoff nicht mehr gereicht. Also habe ich die Volant schmal mit der Overlock versäubert, war zwar nicht meine Vorstellung- geht aber auch!

Hier nochmal ein Foto, wo man es sehr schön erkennen kann.


Wäre der Stoff nicht dunkelgrau, wäre er transparent wie Chiffon ;-). Da wir, bevor wir in unser Urlaubshäuschen fahren, erst noch ein paar Tage nach Florenz wollen und das Wetter dort schon seit Tagen hitzige 35-40°C betragen, ist es genau das richtige Stadtkleid dafür.
Und da ein Kleid ja auf keinem Fall reicht, bin ich auch schon am nächsten Kleid dran und hoffe es heute noch fertig zu bekommen.


Der Stoff ist eine hauchdünne Seide mit einem sehr schönen Fall. Den Stoff habe ich erst vorletztes Wochenende bei unserem Ausflug nach Südtirol-Meran gekauft. Da gab es gerade auf alle dünnen Sommerstoffe 30%. Leider hatte es von der Seide, die mir am besten gefiel nur noch 1,30m. Deshalb werde ich ihn mit schwarzer Seide kombinieren. Der Schnitt ist auch hier wieder ein Blusenschnitt von Burda und wurde auch schon mal
 hier
als Bluse genäht.

Da es ja auch wieder für die heißen Temperaturen in Florenz gedacht sein soll, lasse ich die Ärmel weg. Der schwarze Stoff kommt dann in Form der Schluppe zum Einsatz und da das Schwarz der Schluppe eine Verbindung braucht, setzte ich noch ein bisschen Schwarz am Saum an. Ich hoffe, dass das Kleid dann auch meiner derzeitigen geistigen Vorstellung entspricht und hoffentlich nicht nach Negligé aussieht ;-). 

 Hier nochmal ein Foto vom Stoff in Nahaufnahme:

 

Samstag, 11. August 2012

Zwischenstand!

Heute ist ein weiteres Urlaubskleid, der Blusenschnitt von Burda Modellnr.117-8/2009 als Kleid verlängert, fertig geworden.


 Tragefotos kann ich leider noch nicht vorweisen, folgen aber sobald wie möglich. Damit der Post aber nicht ganz ohne Fotos auskommen muss, hier schon mal das schönste Detail an diesem Schnitt.



Der Knopf im Vintage-Look (aus Swarowski- Steinen) hatte so einen stolzen Preis, dass ihm diese besondere Ehre gebührt ;-).


Aber ich fand ihn für dieses Kleid einfach perfekt und er musste es unbedingt sein.
Er leuchtet auf dem dunklen und edel wirkendem Grau (hier musste ich das Foto, der Schärfe wegen, leider ein wenig aufhellen) schon von weitem, ein echter Hingucker und gibt dem Kleid nochmal was Besonderes.

Und gleich geht`s mit dem nächsten Kleid weiter.
Ich stehe ein wenig unter Druck. Nur noch zwei Wochen Zeit für 2-3 Urlaubskleider + 1 Zweiteiler zum Baden (Bademode habe ich noch nie genäht, wird also eine Premiere). Da heisst es für mich- Gas geben! Zum Glück muss ich nur noch 2Tage arbeiten und kann noch ein wenig nähen, aber das wird trotzdem eng ;-) !!!

Montag, 6. August 2012

Interview- my pattern my fashion

Einige von Euch kennen ja schon die neue Community :


Eine tolle Seite, die schon viele Mitglieder hat und stetig wächst. 
Schon lange war es mein Wunsch, es möge eine Community geben, ähnlich der amerikanischen "Pattern-Review". Die liebe Rong hat sich nun unwissentlich meinem Wunsch angenommen ;-) und bei so etwas mache ich natürlich gerne mit. .

Seit neuestem gibt es auf Ihrem Blog eine neue Rubrik, um in Form eines kleinen Interviews, die aktiven Mitglieder ein wenig besser kennen zu lernen. Ich hatte die Ehre, als erstes bei diesem kleinen Interview Rede und Antwort zu stehen. Vielen Dank, liebe Rong!

Und wer gerne ein klein wenig mehr über mich erfahren mag und dieses Interview lesen möchte, kann gerne


vorbeischauen.

Sonntag, 5. August 2012

Knotenkleid (Schnittquelle-Sommerkleid "Verona")

Erst einmal vielen herzlichen Dank für Euren Besuch und vor allem auch für Eure lieben Kommentare. Entschuldigt bitte, dass ich nicht gleich darauf geantwortet habe, aber ich war wegen einer kleinen Wochenendreise für ein paar Tage nicht online.

Aber nun zum Kleid:
 Ich brauchte mal wieder dringend ein bequemes Kleid für Zuhause, bei der Hausarbeit usw..
Entschieden habe ich mich für den Schnitt "Verona" von Schnittquelle. Hier gefiel mir der alltagstaugliche Ausschnitt.

 (Bildquelle: Schnittquelle.de)

Und das ist mein neues Hauskleid, heute mal nur an der Püppi, denn das Wetter war heute den ganzen Tag bescheiden. 

Der Stoff ist ein günstiger Viskose-Jersey von Buttinette.

Eigentlich habe ich ja genug Knotenkleiderschnitte, wie zum Bsp.:

der Burda-Schnitt Modell-Nr.405 aus der Burda-Plus F/S 2007.
Das Knotenshirt von Burda habe ich schon sehr oft genäht, aber der tiefe Ausschnitt hat mich doch immer gestört. Besonders bei dünnen und weichen Jerseys ist die Ausschnitttiefe nach ein paar Stunden des Tragens immer bedrohlich nach unten gerutscht. Habe ich einen festeren Jersey gewählt, dann war es meist nicht sehr bequem und der Knoten recht wulstig.

Ausserdem hatte ich noch den Knotenkleidschnitt aus der Knipmode Nr.02/2011 zur Auswahl.

Auch hier hatte ich in verschiedenen Blogs von der grossen Ausschnitttiefe gelesen und kam somit auch nicht in Frage.

Also wollte ich mich mal an den Schnittquelle-Schnitt wagen. Da Bilder bezüglich der Ausschnitttiefe ja manchmal täuschen können, habe ich den Schnitt vor dem Zuschnitt überprüft. Dazu habe ich das obere Vorderteil (Knotenteil) aller drei Schnitte in jeweils der Grösse 44 kopiert und mal übereinandergelegt.
Hier kann man sehr gut die schnitttechnischen Unterschiede erkennen.
Was sofort ins Auge fällt, ist die geringe Oberweite bei meinem Schnitt, obwohl ich persönlich eine eher kleine Oberweite besitze (Cup B).

Deshalb habe ich den Schnitt in der Mitte geteilt und um 2cm auseinandergezogen. Das war immer noch ein wenig knapp- beim nächsten Schnitt würde ich ihn sogar um 3,5cm auseinanderziehen bzw. hinzufügen. Also, Achtung,... wer von Euch ein bisschen mehr Oberweite besitzt.
Ausserdem war der Armausschnitt im Vorderteil viel zu klein. Wenn man das Foto anklickt, kann man ganz gut erkennen, dass ich in dem Bereich 1,5cm weggenommen habe.

Besonders schön fand ich auch diese geraffte Seitenpartie im Brustbereich, dass gibt eine schöne Form.
Auf den wellenförmigen Rollsaum habe ich bei meinem Kleid verzichtet und ganz normal schmal gesäumt, da mein Stoff bedruckt und die linke Stoffseite ganz weiss ist.
Ach ja, fast hätte ich es ganz vergessen,... der Ausschnitt hat wirklich eine sehr angenehme und alltagstaugliche Ausschnitttiefe, damit fühlt man sich richtig wohl!!! In Zukunft werde ich alle weiteren Knotenshirts und -tops nur noch nach diesem Schnitt nähen.


Und nun ist bereits das nächste Kleid unter der Maschine und zwar möchte ich diesen Blusenschnitt von Burda (Mod.nr. 117-8/2009)

als Kleid verlängert, arbeiten. Ich brauche unbedingt noch 2-3 Kleider für so tropische Temperaturen, wie in den letzten Tagen. Da habe ich nämlich gemerkt, dass mein Kleiderschrank sowas leider nicht hergibt.
 Dazu dann aber wieder im nächsten Post mehr.

Mittwoch, 1. August 2012

Noch ein Jerseykleid (Butterick 5749)

Schon wieder sind seit meinem letzten Post Wochen vergangen. Sehr viel genäht wurde in dieser Zeit nicht, aber ein kleines bisschen doch.
Bestimmt wartet Ihr noch auf das Knipmode-Shirt?! Das liegt bisher zwar zugeschnitten, aber immer noch ungenäht hier rum. Statt dessen habe ich aber aus dem gleichen Jersey ein weiteres Urlaubs-Sommerkleid genäht, dass ergab sich doch so ;-).
Der Schnitt ist Butterick 5749.


Und hier mein Kleid, erstmal auf der Puppe:


Sieht hier noch ein wenig komisch und unförmig aus, aber an mir ist es ok!
Den Saum habe ich hier mit verdeckten Stichen per Hand genäht, bin aber nicht damit zufrieden und überlege, ihn doch nochmal mit der Maschine zu nähen. Der Jersey ist so hauchdünn und weich, ich glaube, dann gefällt`s mir besser.

Apropo, hauchdünn und weich,.... so dünne Jerseykleider haben bei mir ihren Schrecken verloren, seit ich (seit meinen Wickelkleidern) die Vorzüge eines Unterkleides kennengelernt habe. Normalerweise zeichnet sich unter diesen Jerseys alles, aber wirklich auch alles ab, gerade so als wäre man nackt. Diese neumodische Shape-Unterwäsche habe ich auch schon ausprobiert, aber das ist nichts für mich, da bekomme ich `ne Phobie bei der Enge und besser macht es auch nichts (ist jedenfalls meine Meinung über die Dinger). Aber mit den Unterkleidern bin ich sehr zufrieden! Die Pölsterchen werden leicht kaschiert und nicht "weggequetscht" und der Kleiderstoff fällt so viel schöner. Leider findet man nur sehr schwer Unterkleider aus reiner Seide in etwas grösseren Grössen. Da musste ich mich bisher mit Viskose zufrieden geben. Also, wird das eins meiner geplanten Projekte für die nächste Zeit- ein Unterkleid aus reiner Seide!
Aber vorerst stehen noch schnell 2-3 Kleider auf dem Plan. Eins ist bereits schon fertig und folgt im nächsten Post.

Aber nun wieder zurück zum Schnitt!
Änderungen brauchte ich auch hier wieder keine vorzunehmen, es hat alles gepasst, so wie es sein soll. Nur in der Länge kamen wieder ein paar Zentimeter dazu.

Lediglich die Kräuselung im Rockteil habe ich an den Seiten glatt gelassen und den Stoff ein wenig nach vorn bzw. nach hinten verschoben, damit es an den Hüften nicht noch zusätzlich aufträgt.

(Das Foto ist leider nicht sehr gut, ich hoffe aber, Ihr könnt trotzdem was erkennen.)

Das Kleid ist bis auf die Rockteile komplett gedoppelt, dass sieht der Schnitt so vor und trägt sich auch ganz angenehm, weil somit gleich ein Top für Untendrunter mit eingearbeitet ist.

Heute war bzw. ist ja bei uns Nationalfeiertag und den geschenkten freien Tag haben wir dazu genutzt, mal wieder einen kleinen Ausflug über zwei Pässe nach Chiavenna (Italien) zu machen. Das war natürlich gleich eine gute Gelegenheit, das Kleid auszuführen und ein paar Fotos zu machen. Es sind zwar nicht die Besten, aber man bekommt doch einen Eindruck von der Passform.



Ich habe mich (trotz der 30°C) sehr wohl und gut angezogen in dem Kleid gefühlt. Den einzigen Minuspunkt muss ich dem Schnitt für die kleinen Armausschnitte geben (wahrscheinlich gerade wegen der 30°C ;-)). Die fand ich für meine kräftigen Oberarme nun doch ein wenig eng.


Und hier noch ein paar Impressionen von Chiavenna. Das ist ein kleines, idyllisches Städtchen in den Bergen, liegt direkt auf dem Weg von St.Moritz an den Comer See und immer einen Zwischenstopp wert- vor allem kulinarisch!



Liebe Grüsse und bis demnächst,
 Eure Sabine.